HOLSTUONARMUSIGBIGBANDCLUB:
Vo Mello bis ge Schoppornou
Der Song „Vo Mello bis ge Schoppornou“ ist derzeit Österreichs Ohrwurm Nr.1, auch wenn er für Nicht-Vorarlberger schwer verständlich ist. Im August kam er unter die Austria Top 40 Singlecharts. Seitdem ging es rasant nach oben. Die neue Vorarlberger Hymne schaffte es bisher sogar bis auf Platz 2. Auf YouTube wurde das dazu gehörige Video zum Song über eine Million Mal aufgerufen. Musikalisch lassen sich die fünf Mitglieder des HOLSTUONARMUSIGBIGBANDCLUBs nicht in eine Schublade stecken...
HOLSTUONARMUSIGBIGBANDCLUB: Was ist das? Volksmusik? Pop? Jazz? Weltmusik? Man weiß es nicht. Keiner, der die fünf Vorarlberger gehört hat, wird eine zweifelsfreie Einteilung vornehmen können. Die werten Herrschaften wehren sich bislang erfolgreich schubladisiert zu werden, aber ihre musikalischen Wurzeln haben sie in der Blasmusik, die sie als Musiker und sogar als Kapellmeister bei verschiedenen Vorarlberger Musikkapellen pflegen...
Andreas Broger (25)
Saxophon, Klarinette, Flöte, Gesang
Kapellmeister des Musikvereins Mellau
Studium IGP Saxophon Klassik am Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck
Bartholomäus Natter (25)
Trompete, Flügelhorn, Gesang
Kapellmeister-Stv. und Trompeter des Musikvereins Mellau
Studium Trompete an der Universität Mozarteum Salzburg
Johannes Bär (27)
Tenorhorn, Posaune, Tuba, Gesang
Kapellmeister des Musikvereins Schnepfau
Studium Trompete an der Universität Mozarteum Salzburg
Philipp Ling (25)
Akkordeon, Gitarre, Gesang
Posaunist beim Musikverein Schoppernau
(sein Vater ist dort Kapellmeister)
Studium Musikwissenschaft und Musikerziehung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Stefan Bär (34)
Tuba, Tenorhorn, Gesang
Mitglied beim Musikverein Egg
Studium am Vorarlberger Landeskonservatorium
Fotos (6): Ludwig Berchtold
Andreas, Bartholomäus, Johannes, Philipp und Stefan treten seit 2003 gemeinsam auf. Der Song „Vo Mello bis ge Schoppornou“ entstand bereits vor zwei Jahren. Erst diesen Sommer entwickelte er sich zum Hit. Anfangs wurde er nur im Vorarlberger Radio gespielt; seit August ist er ständig bei den Austria Top 40 vertreten. Die Geschichte des Songs erzählt von einem alkoholreichen Samstagabend, an dem kein Bus mehr heimfuhr. Zu Fuß gehen war in diesem Fall angesagt, und am Ende der langen Strecke taten die Füße weh. Der Kern des Inhalts ist wahr: Der Sänger Philipp Ling musste wirklich einmal an einem Abend 12,4 Kilometer zu Fuß nach Hause nach Schoppernau, da die Verkehrsverbindungen ab 21 Uhr dürftig waren.
Die fünf jungen Musiker, die alle Musik studier(t)en, haben bereits zwei CDs herausgebracht: „Querschlager“ und „Free sin“. Bisher zählten hauptsächlich Coverversionen von großen Hits z.B. von „Stand by me“ (auf Vorarlbergerisch „Stand bi meor“) zu ihrem Repertoire. Dabei gaben sie diesen jedoch eine ganz besondere eigene Note.
Foto: Adolf Bereuter
Nun versuchen sich die fünf jungen „Gsiberger“ im Schreiben von eigenen Songs. Mit Erfolg, wie man sieht und hört. Im Mai 2011 wird ein neues Album erscheinen, das viele selbstkomponierte Stücke enthalten wird. Der Musikmix wird vielschichtig sein (Mundart, Volksmusik, Instrumentalnummer etc.) Am 1. Juni 2011 startet die 1. Österreich-Tournee der fünf Freunde. Bis dahin tritt die Gruppe noch etliche Male in Vorarlberg auf.
Vielseitig aktiv:
Der Saxophonist Andreas Broger (ganz rechts) erspielte sich 2008
beim Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ in Vorarlberg
den 1. Preis mit dem Saxophonensemble „Sqeaking Reeds“.
DER SONG
STROPHE 1:
Samstag Zaubod a dor Egg, I beo wiedor amaul halb varreckt
Oas, zwo, drü, vier, fünf, seggs, siebo Gläsle sand oas zviel gsin, I gloub i ka nix daföar
No an letschta blick uf mine Rolex Uhr, häb oa Oug zua, dass I jau do Zwölfar sea,
Glück kea, glück kea und scho hat ar mi gseah, Guni seyt itz züod fädo I toar nämle zuo
Min Lädo.
REFRAIN:
/:Vo Mello bis ge Schoppornou bean I gloufo
d´Füaß himmor weh tau://:Weh tau, we tau, we tau, d´Füaß himmor weh tau:/
ÜBERSETZUNG (für alle, die kein Vorarlbergerisch verstehen):
STROPHE 1:
Samstag abends in Egg (der nächst größere Ort)
bin ich wieder mal halb verreckt.
1 2 3 4 5 6 7 Gläser sind eines zu viel gewesen,
ich glaub ich kann nix dafür.
Noch ein letzter Blick auf meine Rolex-Uhr -
ein Aug zu, dass ich noch den 12er seh'
Glück gehabt, Glück gehabt, doch schon hat er mich gesehen
Der Guni (der Chef des Lokals) sagt: „Jetzt geh endlich nach Hause, ich mach nämlich meinen Laden zu!“
REFRAIN:
/:Von Mellau bis nach Schoppernau bin ich gegangen,
die Füße haben mir weh getan://:weh getan (weh tau), weh getan, weh getan, die Füße haben mir weh getan:/
Foto: Roswitha Natter
Nähere Infos über den HOLSTUONARMUSIGBIGBANDCLUB (HMBC): http://www.hmbc.at/