Jugendmitglied des Monats:
Magdalena Geser (24) aus Vorarlberg
Das Amt des Obmannes bedeutet viel Verantwortung und auch viel Arbeit. Magdalena Geser (24) aus Vorarlberg ist seit Februar 2008 Obfrau des Musikvereins Schwarzenberg. Nach einer Eingewöhnungsphase gefällt ihr ihr neuer ehrenamtlicher „Job“ sehr gut und sie kann ihn nur weiter empfehlen: „Als Obmann/Obfrau hat man die Möglichkeit, mitzugestalten und etwas zu verändern. Außerdem lerne ich durch die Funktion jeden Tag Wertvolles dazu.“ Magdalena Geser im Interview mit Stefanie Unterrieder.
„Dass dem Musikverein Schwarzenberg seit einem Jahr eine Frau vorsteht, ist etwas ganz Besonderes. Richtig?“
„Ja, das stimmt. Die erste Frau wurde nämlich erst 1994 in die Kapelle aufgenommen.“
„Nun, 14 Jahre später, führst du die Geschäfte in der Musikkapelle. Wie bist du zur Blasmusik gekommen?“
„Als Kind habe ich Klavier gespielt. In der Volksschule wurden bei uns Blasmusikinstrumente vorgestellt. Besonders Klarinetten und Trompeten waren damals bei unserem Musikverein gefragt. Nachdem es damals neu war, dass auch Mädchen in den Verein aufgenommen werden, meldete ich mich gleich an. Da für mich Trompeten eher etwas für Buben waren, entschied ich mich für die Klarinette, ohne zu wissen, wie dieses Instrument überhaupt aussieht oder klingt. Doch es war die richtige Wahl für mich. Seit 1998 bin ich nun Mitglied des Musikvereins Schwarzenberg.“
„Als Obfrau steht man in der ersten Reihe. Das ist nicht immer leicht. Man muss Entscheidungen treffen, sagen wo´s lang geht und auch unangenehme Dinge erledigen. Dabei besteht manchmal die Gefahr, sich unbeliebt zu machen.“
„Hast du vor dem Amt der Obfrau auch andere Funktionen übernommen?“
„Ja, ich war fünf Jahre lang Jugendreferentin sowie ein Jahr Obmann-Stellvertreterin.“
„Wie geht es dir nun in der Funktion der Obfrau?“
„Danke, gut. Das Amt der Obfrau bedeutet sehr viel Arbeit - viel mehr, als man vorher denkt. Doch man lernt jeden Tag, vorne zu stehen und Entscheidungen zu treffen. Durch diese Erfahrungen profitiert man sowohl beruflich als auch privat.“
„Was sind deine Aufgaben?“
„In erster Linie einfach alles Organisatorische, was in einem Verein so anfällt. Egal, ob das nun Konzerte, Ausflüge oder andere Ausrückungen sind. Hinter mir steht aber ein tolles Team, das mich dabei sehr unterstützt.“
„Ich habe von unserem vorherigen Obmann einen Verein übernommen, in dem es keine Probleme gegeben hat. Somit ist es für mich relativ leicht, Obfrau zu sein.“
„Was sind deine Ziele in der Funktion der Obfrau?“
„In erster Linie will ich mich nun in die Rolle der Obfrau einleben - ich stehe nämlich immer wieder vor neuen Herausforderungen. Ein großes Ziel von mir ist es, ein Jugendorchester zu gründen.“
„Hast du einen Tipp, wie man noch mehr junge Leute dazu motivieren könnte, das Amt des Obmannes/der Obfrau zu übernehmen?“
„Ich denke, dass viele einen „Schubs“ benötigen, weil sie sich zuerst nicht an die Sache heran trauen. Im Grunde kann ich sagen, dass es nicht so schlimm ist, wie man meint. Im Gegenteil: Hier hat man wirklich die Möglichkeit, mitzugestalten! Man erlebt sehr viele schöne Dinge und kann auf sich stolz sein, wenn man wieder etwas geschafft hat.“
„Vielen Dank für das Interview. Ich wünsche dir für deine Funktion weiterhin Alles Gute.“