Kursk

Diese Komposition soll an das rissische Atom-U-Boot, das am 12. August 2000 bei einem Manöver der russischen Nordmeerflotte in der Barentssee unterging, erinnern. Die Kursk, nach der zentralrussischen Stadt gleichen Namens getauft, war 154m lang und wurde von zwei Reaktoren zu je 190 Megawatt angetrieben. Sie lief erstmals 1995 aus. Auf Grund eines falsch programmierten Übergangstorpedos kam es zu diversen (chemischen) Kettenreaktionen und einer gewaltigen Explosion, welche ein großes Loch in der Wand des U-Bootes riss. Das dadurch eindringende Wasser barchte die Kursk zum Sinken. Die ausländische Hilfe, die zur Bergung der Besatzung (circa 140 Mann) angeboten wurde, lehnten das russische Militär und die Regierung strikt ab, was zu diversen Spekulationen über die Kursk selbst und ihren Auftrag führten. Die genauen Hintergründe blieben weiterhin im Dunkeln, die Unterlagen werden amtlich für die Dauer von 25 Jahren geheim gehalten.

Der Komponist verwendet in diesem Werk eine Technik, wie sie besonders holländische Blasmusik-Komponisten gerne anwenden: Das Stück ist streckenweise einem anderen, allgemein berühmten Werk sehr ähnlich, ohne aber tatsächlich Passagen aus diesem zu verwenden. So können die Zuhörer bei "Kursk" Ähnlichkeiten mit "The Medaillon calls" (Piraten/Fluch der Karibik), "What shall we do with the drunken sailor" oder "Scarborough fair" herausahnen. Dieses Imitieren geschah beim Komponieren allerdings zufällig und war von Anfang an nicht die Absicht des Komponisten.

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